Der Alldeutsche Verband – Ein Vorreiter des radikalen Nationalismus in Deutschland?

Wenn es um radikalen Nationalismus in Deutschland geht, denken die meisten Menschen zuallererst an den Nationalsozialismus. Auch jüngere Vertreter der äußersten Rechten werden häufig direkt oder indirekt in einen Bezug zur NSDAP gestellt. Dabei gab es in der Weimarer Republik und sogar schon zuvor viele Gruppierungen, die durchaus ähnliche Ansichten vertraten. Einer davon war der Alldeutsche Verband. Er wurde noch im wilhelminischen Kaiserreich gegründet und erst 1939 unter verworrenen Umständen durch die NS-Regierung aufgelöst.

Zu seinen Mitgliedern gehörten zeitweise so prominente Persönlichkeiten wie der Soziologe Max Weber oder der spätere deutsche Außenminister Gustav Stresemann. Doch wie stellte sich der Verband die Zukunft des Deutschen Reiches eigentlich vor? Was machte seinen Nationalismus so radikal und wer waren diese Männer und Frauen, die so vehement für eine Stärkung des deutschen Nationalgefühls eintraten?

Die Rolle der Frau im Nationalsozialismus – Vom Mutterkreuz bis Kriegseinsatz.

Wie sah das Frauenbild zur Zeit des Nationalsozialismus aus? Und welchen Einfluss hatten die Kriegsjahre auf die gesellschaftliche Stellung und Wahrnehmung der Frau? Dieser Artikel beleuchtet nicht nur die (unterschiedlichen) Rollen der Frau zur Zeit des Nationalsozialismus, sondern setzt sich auch mit der Frage auseinander, welche Bedeutung die Medien bei der Aufrechterhaltung des Frauenbildes zur Zeit des NS-Regimes gespielt haben. Darüber hinaus gibt der Artikel auch Antworten auf die Fragen, warum viele Widerstandkämpferinnen bis heute in Vergessenheit geraten sind und wie die Frauen der damaligen Zeit selbst ihre Stellung innerhalb der Gesellschaft wahrgenommen haben.

Joseph Goebbels – Der Meister der Propaganda als Mensch

Der Einpeitscher, der Verführer der Massen, der Meister der Propaganda. Wenn es um Joseph Goebbels geht, dann spricht man von ihm meistens als Propagandaminister, oft als Propagandaleiter, manchmal als Gauleiter.
Ihn als Mensch zu betrachten, fällt aber häufig hinten über. Dabei war gerade Goebbels ein Mensch mit allen Schattierungen: Kulturliebhaber, Familienmensch, Schürzenjäger, Idealist, Intellektueller, depressiver Einzelgänger. Der Beitrag soll sich Goebbels’ Denken und Fühlen als Mensch widmen und ordnet es in sein Handeln als Politiker ein. Dabei wird deutlich: Goebbels war nicht nur Politiker, er war ein Mensch aller Facetten.

Gauleiter im NSDAP-Staat: Die „Führer der Provinz“

Die „eigentliche Frontarbeit der Partei liegt in den Gauen. Er hasse die Gleichheit; jeder Gau solle – je nach der Persönlichkeit seines Führers und den besonderen Problemen der Bevölkerung – ein eigenes Gesicht haben.“ So erinnerte sich der Gauleiter Rudolf Jordan an ein Gespräch mit seinem „Führer“ Adolf Hitler über den Aufgabenbereich seiner Gauleiter.

Und in der Tat hat die Forschung die Individualität und Heterogenität der Gauleiter und Gaue nachweisen können. Hitler stellte aber nicht nur Anforderungen an seine „Führer der Provinz“ – er gab ihnen auch die Möglichkeit zur Aufgabenerfüllung an die Hand. Die Machtfülle der Gauleiter ist deshalb ein zentrales Merkmal des Nationalsozialismus. Nur wer die Gauleiter ins Große Ganze einordnen kann, ist auch in der Lage, das Funktionieren des Nationalsozialismus zu verstehen.

Interview mit Sven Felix Kellerhoff zum Thema „Hitlers Macht und Führerkult“

Auf welchen Bausteinen der Führerkult fußte, inwiefern Adolf Hitler von seinen Smalltalk-Fähigkeiten profitierte und ob man Hitler mit Donald Trump vergleichen darf?
Sven Felix Kellerhoff, leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte bei der WELT, beantwortet diese und andere spannende Fragen rund um den „Führerkult“ und Hitlers Macht im Dritten Reich … 

Fritz Bauer – die Biografie eines aufrechten Deutschen

Auschwitz ist heute ein Symbol für den Holocaust, den Massenmord an Millionen Europäischer Juden sowie verschiedenen Minderheiten geworden. Dass Auschwitz heute so bekannt und der Holocaust tief im Bewusstsein der Menschen verankert ist, verdankt die Welt zu einem beachtlichen Teil dem Juristen Fritz Bauer. Er setzte sich stark für die juristische Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen ein, sorgte dafür, dass das Landgericht Frankfurt am Main die Zuständigkeit für die im Konzentrationslager Auschwitz begangenen Verbrechen erhielt und war als hessischer Generalstaatsanwalt an den berühmten Auschwitz-Prozessen unmittelbar beteiligt. Doch wer war der Mensch Fritz Bauer? Was trieb ihn an in seinen unermüdlichen Bestrebungen? Und was hielt die zeitgenössische Justiz von dem Engagement des Generalstaatsanwalts? Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich unser neuster Beitrag auf geschichte-lernen.net.

Anne Frank – ein Name, der traurige Berühmtheit erlangte.

Anne Frank – ein Name, der traurige Berühmtheit erlangte. Er steht für undenkbares Leiden und den millionenfachen Mord an den Juden durch die Deutschen zur Zeit der Machtausübung des NS-Regimes. In den sieben Vernichtungs- und 1.000 Konzentrationslagern nahmen die Nazis ihren Opfern nicht nur das Leben und ihre Würde, sondern nicht zuletzt auch ihre Identität. Obwohl man in den letzten Jahren und Jahrzehnten unermüdlich versuchte, die Identität der Opfer vollends aufzuschlüsseln, bleiben viele der Ermordeten nach wie vor anonym. Anders ist dies bei Anne Frank, die der Shoah (nationalsozialistischer Völkermord) bis heute ein Gesicht verleiht.

Das Warschauer Ghetto – Einrichtung, Aufstand und Auflösung

Über 500 Ghettos errichteten die Nazis in von ihnen besetzten Gebieten, das mit Abstand größte davon entstand in der polnischen Hauptstadt Warschau. Dank einer wissenschaftlich arbeitenden Untergrund-Gruppe „Oneg Shabbat“ wissen wir heute viel über Leben und Alltag der Ghetto-Bewohner. Lesen Sie vom Warschauer Ghetto, mit einem Schwerpunkt auf Widerstand und „Oneg Shabbat“: Von der Errichtung, den Veränderungen ab 1942, vom Wandel im Aufgabenfeld von „Oneg Shabbat“ bis hin zum Aufstand und der endgültigen Auflösung.

Arbeitertourismus: Die „Kraft durch Freude“-Fahrten im Dritten Reich

Schon in der Weimarer Republik beginnt der organisierte Arbeitertourismus, begründet durch die Durchsetzung des Tarifvertragswesens. Während des 3. Reichs schalteten die Nazis die zahlreichen entstandenen Reiseorganisationen gleich und vereinigten die Arbeiter-Ferienfahrten unter der Flagge „Kraft durch Freude“. Allen Arbeitern sei ermöglicht worden, in den Urlaub zu fahren. Statistiken belegen aber, dass diese Aussage lediglich NS-Propaganda bleibt. Der „soziale Dammbruch“ des Tourismus erfolgte erst im Deutschland der Nachkriegszeit.