Die Auflösung Preußens 1932–1947. Ein Ende in 13 Schritten

ann endete der Staat Preußen? Darauf finden sich nur kurz gegriffene Antworten. Sie sind sich größtenteils darin einig, dass Preußen mit dem „Preußenschlag“ der Reichsregierung 1932 sein Ende fand, und die formelle Auflösung durch die Alliierten 1947 nur noch vollzog, was bereits Tatsache gewesen sei. Einige wenige Interpretationen gehen jedoch davon aus, Preußen sei mit der Reichsgründung 1871 oder der Revolution nach dem Ersten Weltkrieg 1918/1919 untergegangen. Es ist zutreffend, das Ende im Zeitraum 1932 bis 1947 zu verorten. Das muss aber detailliert geschehen. Daraus ergibt sich, dass Preußen weder 1932 bereits ausgelöscht war, noch dass 1947 nur ein symbolischer Akt stattfand. Die einzelnen Schritte dieses Auflösungsprozesses erstreckten sich nämlich auf 15 Jahre, in denen Preußen als Staat, Land oder Gebietskörperschaft einer Aushöhlung und einem Auseinanderfallen unterlag.

Die DDR-Planwirtschaft: Eine Volkswirtschaft zwischen Ideologie und Handlungszwängen

„Planwirtschaft“ – „Verhältnisse wie in der DDR“: Diese politischen Schlagworte erster Klasse kennt jeder. Ihr häufigster Zweck heute: Wirtschaftspolitische Eingriffe des Staats kritisieren und diskreditieren. Aber selten treffen solche Schlagworte in den alltäglichen Auseinandersetzungen der Tagespolitik zu, denn eine Marktwirtschaft verwandelt sich nicht plötzlich in eine Planwirtschaft, wenn der Staat in die Wirtschaft eingreift, und staatliche Eingriffe müssen nicht zwangsläufig planwirtschaftlichen Charakter besitzen.
Was aber war diese Planwirtschaft der DDR überhaupt? Inwiefern unterschied sie sich von marktwirtschaftlichen Mechanismen? Welche Rolle spielte die kommunistische Ideologie auf der einen und die ökonomischen Handlungszwänge auf der anderen Seite? Nur wer die DDR-Planwirtschaft versteht, begreift die politische Geschichte der DDR und die bis heute spürbaren wirtschaftlichen Folgen in Ostdeutschland.

Joseph Goebbels – Der Meister der Propaganda als Mensch

Der Einpeitscher, der Verführer der Massen, der Meister der Propaganda. Wenn es um Joseph Goebbels geht, dann spricht man von ihm meistens als Propagandaminister, oft als Propagandaleiter, manchmal als Gauleiter.
Ihn als Mensch zu betrachten, fällt aber häufig hinten über. Dabei war gerade Goebbels ein Mensch mit allen Schattierungen: Kulturliebhaber, Familienmensch, Schürzenjäger, Idealist, Intellektueller, depressiver Einzelgänger. Der Beitrag soll sich Goebbels’ Denken und Fühlen als Mensch widmen und ordnet es in sein Handeln als Politiker ein. Dabei wird deutlich: Goebbels war nicht nur Politiker, er war ein Mensch aller Facetten.

Gauleiter im NSDAP-Staat: Die „Führer der Provinz“

Die „eigentliche Frontarbeit der Partei liegt in den Gauen. Er hasse die Gleichheit; jeder Gau solle – je nach der Persönlichkeit seines Führers und den besonderen Problemen der Bevölkerung – ein eigenes Gesicht haben.“ So erinnerte sich der Gauleiter Rudolf Jordan an ein Gespräch mit seinem „Führer“ Adolf Hitler über den Aufgabenbereich seiner Gauleiter.

Und in der Tat hat die Forschung die Individualität und Heterogenität der Gauleiter und Gaue nachweisen können. Hitler stellte aber nicht nur Anforderungen an seine „Führer der Provinz“ – er gab ihnen auch die Möglichkeit zur Aufgabenerfüllung an die Hand. Die Machtfülle der Gauleiter ist deshalb ein zentrales Merkmal des Nationalsozialismus. Nur wer die Gauleiter ins Große Ganze einordnen kann, ist auch in der Lage, das Funktionieren des Nationalsozialismus zu verstehen.